Fehlende Worte.
Es war alles angerichtet, für einen schönen Fußballtag am vergangenen Sonntag. Das Wetter stimmte, der Kader war gut gefüllt und die Laune vor dem Spiel war ebenfalls bestens. Umso schwieriger ist es, dann diese erste Spielhälfte unserer Ersten gegen RW Hütte zu beschreiben, wo die Jungs alles haben vermissen lassen, was man auf einem Fußballplatz braucht, um Spiele zu gewinnen.
Gleich zu Beginn übernahm die Heimmannschaft die Kontrolle und drängte unsere Farben auf dem kleinen Platz in die eigene Hälfte. Immer wieder segelten lange Bälle in Richtung unseres Gehäuses, da der Zugriff und das Pressing bei uns überhaupt nicht stimmten. So war es dann ein zweiter Ball, der über Umwege für das verdiente 1:0 sorgte. Eine Flanke wurde nicht konsequent verteidigt und der ca. 1.60m „große“ Stürmer konnte unbedrängt einköpfen. Auch danach wurde es nicht besser. Ein Freistoß und ein Standard sorgten noch vor der Pause für den 3:0 Halbzeitstand. Chancen für unsere Farben? Fehlanzeige. Wenn es einmal gefährlich wurde, dann stand man entweder im Abseits oder aber die gegnerischen Verteidiger plädierten Lauthals für eben dieses, was der Schiedsrichter in jeder Situation dann auch prompt umzusetzen wusste. So ging es mit 3:0 in die Pause.
Nach Wiederanpfiff zeigten unsere Spieler mehr Einsatz und liefen die Hütter Spieler deutlich höher an, was gleich zu mehr Zugriff im Spiel sorgte. Allerdings ist es wie so häufig in dieser Saison: Eine Aktion des Gegners reicht, um unsere Bemühungen im Keim zu ersticken. So war es dann auch an diesem Sonntag wieder. Fehlender Kontakt zum Gegner, Kopfballverlängerung, Tor. So einfach ist Fußball. Martin Hohns Gewaltschuss zum 1:4 Anschlusstreffer sollte dann auch nur Ergebniskosmetik sein. Am Ende stellt der Gegner abermals per Kopf und per Elfmeter auf 6:1. Und auch wenn man sich nachdem Spiel hinstellt und feststellen muss, dass man gegen eine fußballerisch sehr limitierte Mannschaft verloren hat muss man einfach sagen: Wir waren noch limitierter und haben es nicht ansatzweise geschafft, Zugriff zum Spiel zu bekommen. Und so verliert man auch völlig verdient in der Höhe.
Es könnten jetzt auch wieder Durchhalteparolen oder sonstiges folgen, doch die harte Wahrheit ist: Die Mannschaft muss sich selbst aus diesem Negativstrudel befreien. Mehr Einsatz zeigen, mehr Meter als der Gegner gehen, mehr Wille auf den Platz bringen. Diese Tugenden müssen an erster Stelle von jedem Spieler der Mannschaft verinnerlicht werden. Die nächste Chance gibt es dafür am kommenden Sonntag gegen den TSV Wolsdorf und Ex-Trainer Kosta Pentazidis.