Trostlos
Mit der Überschrift ist der Auftritt unserer Jungs am vergangenen Sonntag bei einem keineswegs starken Gegner wohl noch recht harmlos beschrieben.
Voller Hoffnung auf den ersten Dreier der Saison hatten sich dabei Mannschaft und der auch in Niederbachem wieder zahlreich vertretene Anhang auf den langen Weg ins Wachtberger Ländchen gemacht. Dass man nach dem bisherigen Saisonverlauf keine Wunderdinge erwarten durfte, war wohl Allen klar, aber dass es vom Anpfiff weg eine derart emotions- und leidenschaftslose Vorstellung unseres Teams geben würde, das schockte dann auch die optimistischsten BSCler.
Ohne jeden Spaß und Esprit (ausgenommen seien hier explizit unser A-Jugendlicher Michi Kötting, der auch am Sonntag wieder alles versuchte, dem Namen Fußball-SPIEL gerecht zu werden und unser Neuzugang GT) spulten die Jungs ihr Pensum ab und waren Lichtjahre von dem Teamgeist, der Einstellung und Bereitschaft vergangener Jahre entfernt. Dabei hätte man der Truppe, die da am Sonntag auf dem Platz stand, durchaus auch einen deutlichen Sieg gegen diesen Gegner zutrauen können, ja eigentlich sogar müssen.
Der SV zeigte aber das, was unsere Jungs lange Zeit ausgezeichnet hat, nämlich Willen, Mut und vor allem Mannschaftsgeist. Da wurde sehr viel kommuniziert, angefeuert und immer wieder gepusht, so dass am Ende auch ein verdienter Sieg für einen Gegner zustande kam, der individuell sicherlich nicht besser besetzt war als der BSC.
Auch wenn es am Ende nur zur Ergebniskosmetik reichte, so ist der Einstand und vor allem die Einstellung unseres eigentlich als Athletiktrainer und Physio vorgesehenen Spielers Jonathan Faber sicherlich eine der ganz wenigen positiven Aspekte des Spiels. Nicht umsonst war es dann auch Jonathan vorbehalten, in der 86. Minute den Ehrentreffer per Kopf zu erzielen.
Doch was nützt all die Kritik, am kommenden Sonntag steht das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Dann geht es für Mannschaft und Fans zum Derby nach Seelscheid. Gegen den haushohen Meisterschaftsfavoriten erwartet sicher Niemand etwas Zählbares, die Jungs sollten also befreit aufspielen können, aber die Bereitschaft, alles zu geben und eine Einheit zu sein, das muss man als Mitspieler und als Fan verlangen dürfen.